Zikaden

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Zikaden
Auchenorrhyncha
Rote Zikadenart.JPG
Rote Zikadenart
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Unterklasse Fluginsekten
Pterygota
Überordnung Neuflügler
Neoptera
Ordnung Schnabelkerfe
Hemiptera
Unterordnung Zikaden
Auchenorrhyncha

Bei den Zikaden handelt es sich um eine artenreiche Unterordnung der Insekten mit unvollkommener Verwandlung, die zu den Pflanzensaugern gezählt wird. Zikaden treten auf der Bodenbegrünung von Weinbergen in einer Vielzahl indifferenter Arten auf. Daneben gibt es Arten, die möglicherweise als Vektoren krankheitsauslösende Viren oder Phytoplasmen auf Rebstöcke übertragen können. In manchen deutschen Weinanbaugebieten spielt in zunehmendem Maße die Grüne Rebzikade Empoasca vitis als Schädling eine Rolle.

Lebensweise

Begattete Weibchen dieser Art überwintern an immergrünen Gehölzen und fliegen im Frühjahr auf die Rebstöcke auf. Die Eier werden in die Adern der Blattunterseiten abgelegt. Im Mai schlüpfen die ersten Larven. Es folgen ein weiteres Larvenstadium und drei Nymphenstadien. Zwischen den Stadien erfolgt jeweils eine Häutung. Die hellen Häutungsreste sind leicht zu erkennen. Die Tiere halten sich fast immer auf der Blattunterseite auf. Etwa drei Wochen nach der Eiablage schlüpft aus dem letzten Nymphenstadium das knapp 4 mm große, flugfähige erwachsene Tier. Alle Stadien saugen an Adern der Blattunterseite. Pro Jahr werden zwei bis maximal drei Generationen gebildet.

Schadbild

Die Schadschwelle wird in deutschen Weinanbaugebieten derzeit bei durchschnittlich drei bis fünf Larven pro Rebblatt angesetzt. Zikadenschäden erkennt man zuerst an Aufhellungen am Blattrand, die durch die Blattadern abgegrenzt sind. Bei Rotweinsorten wird dies durch frühe Rotverfärbung besonders deutlich. Im weiteren Verlauf rollen sich die Blattränder nach unten und sterben ab.

Bekämpfung

Zur Befallsregulation der Grünen Rebzikade (Empoasca vitis) im Weinbau stehen direkte und indirekte Maßnahmen zur Verfügung:

direkte Maßnahmen:

Folgende Insektizide sind im deutschen Weinbau gegen die Grüne Rebzikade zugelassen:

  • Kiron (Wirkstoff: Fenpyroximat)
  • Steward (Wirkstoff: Indoxacarb)

indirekte Maßnahmen:

Eine indirekte Maßnahme zur Verringerung von Zikadenschäden besteht darin, die Geiztriebe im oberen Laubwandbereich und neu hinzuwachsendes Laub nicht radikal zurückzuschneiden, wodurch assimilationsfähige Blätter erhalten bleiben.

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.
  • Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz - Abteilung Phytomedizin (2014): Rebschutz 2014. DLR Rheinpfalz, Neustadt an der Weinstraße: 28 Seiten.

Weblinks