Witterungseinfluss

Aus Vitipendium
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Die Witterung ist ein wichtiger Einflussfaktor für die Rebe. Zur optimalen Entwicklung benötigt die Rebe neben reichlich Wärme auch genügend Feuchtigkeit.

Temperatur

Die Wärme im Wurzelbereich ist ebenso bedeutsam wie die Lufttemperatur. Höhere Bodentemperaturen stellen sich bei sogenannten warmen Böden ein, die leichter erwärmbar sind. Dunkle, gut durchlüftete Böden haben deshalb bis zu 3 ° C höhere Temperaturen bei gleichem Strahlungsangebot. Ohne die Wärmespeicherung der Böden wäre ein Weinbau in den nördlichen Gebieten überhaupt nicht möglich (Ausgleich der Tag- und Nachttemperaturen). Klimauntersuchungen, die das Großklima berücksichtigen, sind weniger aussagekräftig. Zur Bewertung der Weinbauwürdigkeit müssen Beurteilung der einzelnen Standorte durchgeführt werden. Globale Klimaschwankungen wirken sich auf die Physiologie der Rebe stark aus und beeinflussen die Mostqualität.

Feuchte

Sommermonate mit genügend Niederschlägen bei ausreichendem Sonnenschein sind auf die Güte der Weine von ausschlaggebendem Einfluß. Zu trockene, heiße Sommer liefern oft etwas extrakt- und aschenarme Weine bei hohem Alkoholgehalt, da die Aufnahme von Bodenwasser mit den ihm eigenen Nährstoffen erschwert ist. Etwa von Mitte bis Ende August an soll noch reichlich Sonne scheinen, um die Reife der Trauben zu begünstigen. Anhaltend trockenes und warmes Herbstwetter ermöglicht oft das Hängenlassen der Trauben bis in den November hinein und über den Zustand der Vollreife hinaus. Andererseits macht lang anhaltender Regen häufig eine vorzeitige Lese nötig.

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.