Würzer
Georg Scheu (1878-1949) kreuzte die Sorte 1927 in Alzey aus Gewürztraminer x Müller-Thurgau. Der Name ist auf den würzigen Weingeschmack zurückzuführen. Die Zuchtnummer dieser Sorte lautet "Az 10487".
Inhaltsverzeichnis
Ampelographie
Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:
- Triebspitze weißlich flaumig behaart,
- Blatt mittelgroß, drei- bis fünflappig, Oberseite: blasig,
- Blattrand grob gezähnt,
- Traube mittelgroß, geschultert, locker,
- Beeren mittelgroß, rund, gelb bis goldgelb, Geschmack: saftig, fruchtig, süß angenehm,
- frühreife Sorte
Standortansprüche
- Würzer ist eine allgemein problemlose Sorte, die bei früher Reife würzige Weine bringt.
- Die Sorte ist gegen Winterfrost empfindlich und gefährdet durch Wespenfraß.
Ertrag und Wein
Ertrag:
Wein:
- Die Sorte bringt hochreife, würzige Weine, die trocken zu kräftigen Fleischspeisen oder Käse passen.
- Spät-Botrytis ermöglicht außerdem Dessertweine. Edelsüße Beerenauslesen eignen sich als Aperitif oder zu Nachspeisen.
Anbau
Der Anbau findet vorwiegend in Rheinhessen statt.
Die folgende Tabelle verschafft einen Überblick über den Würzer-Anbau: Quelle: Anbaustatistik für das Jahr 2017 [2]
Anbaugebiet | Fläche [ha] |
Deutschland | 55 |
Rheinland-Pfalz | 54 |
Bayern | 1 |
Weblinks
- Statistisches Bundesamt (2016): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2016): Statistische Berichte - Bestockte Rebflächen 2015. Bad Ems, C I - j/15, Kennziffer: C1073 201500, ISSN: 1430-5070
Einzelnachweise
- ↑ Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 272), ISBN 3-8001-5719-5.
- ↑ Statistisches Bundesamt (2018): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
Literaturverzeichnis
- Adams, K., Jakob, L. & F. Schumann (1997): Weinkompendium. 2. Auflage, Verein der Absolventen der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau, Neustadt an der Weinstraße: Artikel 432.
- Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
- Clarke, O. (1992): Weine aus aller Welt. Müller Rüschlikon Verlag, Stuttgart: 260 Seiten, ISBN 3-275-01040-9.
- Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1998): Taschenbuch der Rebsorten. 11. Auflage, Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 454 Seiten, ISBN 3-921156-27-0.
- Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1995): Traube und Wein. Deutschlands Rebsorten und Weine. Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 139 Seiten, ISBN 3-921156-04-1.
- Johnson, H. & S. Pigott (2000): Atlas der deutschen Weine. Lagen, Produzenten, Weinstraßen. 5. vollständig überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage, Hallwag Verlag, Ostfildern: 232 Seiten, ISBN 3-444-10445-6.
- Robinson, J. (1987): Reben - Trauben - Weine. Ein Führer durch die Rebsorten der Welt. Hallwag Verlag, Stuttgart: 280 Seiten, ISBN 3-444-10333-6.