Malenga
Die Sorte wurde um 1840 von dem Gärtner Malingre bei Paris aus Samen aufgezogen. Nach ihm wurde die Sorte auch benannt.
Als Synonyme sind auch die Namen "Malingre Precoce" und "Früher Gelber Malinger" bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Ampelographie
Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:
- Triebspitze schwach weiß-wollig,
- Blatt klein bis mittelgroß, kreisförmig, glatt, dunkelgrün, fünflappig, Seitenbuchten tief eingeschnitten, Unterseite: unbehaart, kleine Blätter: schwach behaart, sehr tief eingeschnitten,
- Blattrand mit gesägten Zähnen,
- Stielbucht lyrenförmig,
- Traube mittelgroß, walzen- bis kegelförmig, geschultert, lockerbeerig,
- Beere mittelgroß, oval, gelblichgrün, Haut zart und sehr dünn, Fruchtfleisch weich
Standortansprüche
- Die Sorte ist empfindlich gegen Peronospora und Botrytis.
Ertrag und Wein
Ertrag:
- Malenga ist leider ertragsunsicher. Durch die frühe Reife sehr Wespenfraß gefährdet.
Wein:
- Der Wein ist neutral, alkoholreich und von geringer Qualität. Meist wird er als Federweißer getrunken.
- Die Sorte ist sehr früh reif und eignet sich gut als Esstraube. Die Beeren sind allerdings transportempfindlich.
Anbau
Früher wurde diese Sorte fast ausschließlich um Edenkoben/Pfalz und St. Martin angebaut.
Die Sorte ist mittlerweile ohne Bedeutung. In der folgenden Anbaustatistik ist die Sorte mit null Hektar aufgeführt:
- (*) Anbaustatistik für das Jahr 2015 [2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 162), ISBN 3-8001-5719-5.
- ↑ Statistisches Bundesamt (2016): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
Literaturverzeichnis
- Adams, K., Jakob, L. & F. Schumann (1997): Weinkompendium. 2. Auflage, Verein der Absolventen der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau, Neustadt an der Weinstraße: Artikel 442.
- Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
- Clarke, O. (1992): Weine aus aller Welt. Müller Rüschlikon Verlag, Stuttgart: 260 Seiten, ISBN 3-275-01040-9.
- Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1998): Taschenbuch der Rebsorten. 11. Auflage, Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 454 Seiten, ISBN 3-921156-27-0.
- Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1995): Traube und Wein. Deutschlands Rebsorten und Weine. Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 139 Seiten, ISBN 3-921156-04-1.
- Johnson, H. & S. Pigott (2000): Atlas der deutschen Weine. Lagen, Produzenten, Weinstraßen. 5. vollständig überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage, Hallwag Verlag, Ostfildern: 232 Seiten, ISBN 3-444-10445-6.
- Robinson, J. (1987): Reben - Trauben - Weine. Ein Führer durch die Rebsorten der Welt. Hallwag Verlag, Stuttgart: 280 Seiten, ISBN 3-444-10333-6.