Kordonerziehung

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Die Kordonerziehung ist eine Form der Rebenerziehung. Auf mehr oder weniger langen Armen aus altem Holz werden nur Zapfen als Fruchtholz angeschnitten. Diese Rebenerziehungsform ist bei allen Formen von Drahtrahmenanlagen, vor allem bei sehr großen Stockabständen (über 1,60 m) zu gebrauchen. Durch Veränderung der Zapfenlänge (1-3 Augen) lässt sich die Anschnittstärke in einer großen Spanne variieren.

Vor- und Nachteile

Vorteile bietet diese Erziehung in arbeitswirtschaftlicher Hinsicht, da das Biegen und Anbinden entfällt und durch den möglichen Einsatz einer Rebenvorschneidemaschine der Rebschnitt deutlich schneller erledigt werden kann. Der erhöhte Altholzanteil führt einerseits zu größerer Blühfestigkeit, andererseits sinkt, besonders bei Rebsorten, die langes Fruchtholz erfordern, die Ertragsleistung deutlich. Rebsorten, die gegen Phomopsis anfällig sind, eignen sich nicht für die Kordonerziehung, da praktisch nur befallenes Holz angeschnitten werden kann. Diese Erziehungsform wird als Wechselkordon diskutiert, bei dem im zwei- oder dreijährigen Turnus für ein Jahr eine Bogenerziehung eingeschaltet wird. Dadurch werden die Nachteile eines langjährigen Kordons (Überalterung, Ertragsrückgang, Verkahlung bei Phomopsis-Befall) abgemildert. Hausreben werden häufig als Kordon mit Zapfenschnitt formiert, da an Hauswänden meist nur Einzeldrähte als Stützvorrichtung angebracht sind.

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.