Jungfeld

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Als Jungfeld bezeichnet man eine Weinbergsanlage ab der Pflanzung bis zum Erreichen des Normalertrages, d. h. allgemein die ersten beiden Standjahre einer Weinbergsanlage. Die Jungfeldpflege beeinflußt sehr stark den Aufwuchs der jungen Reben und damit den Zeitpunkt der Vollertragsfähigkeit.

Pflege

Schwerpunkte sind vor allem die Laubarbeiten, der Schutz vor Krankheiten und Schädlingen und die Bodenpflege. Das Ausbrechen auf einen Trieb fördert das Längenwachstum, damit im folgenden Frühjahr bereits auf Stammhöhe angeschnitten werden kann. Der dadurch ohne Wunden gebildete Stamm bietet keine Eintrittspforten für Schaderreger. Der verbliebene Trieb muß im Abstand von etwa 20 cm an den Pflanzpfahl angeheftet und bis zur späteren Stammhöhe ausgegeizt werden, um einen geraden Wuchs zu erreichen. Angebunden wird mit Bast oder mittels einer Bindezange mit Kunststoffband. Wichtig ist die Bekämpfung der Peronospora, da die jungen Rebtriebe in Bodennähe am stärksten gefährdet sind. Sofort nach dem Austrieb bis Mitte September sind die Junganlagen im 6-8-Tage-Rhythmus mit kupferfreien Peronospora-Fungiziden zu behandeln. Wildverbiss durch Hasen und Kaninchen ist durch geeignete Wildschutzmaßnahmen zu verhindern. Die Bodenpflege hat zum Ziel, den beim Pflanzvorgang verdichteten Boden wieder zu lockern und zu starke Wasser- und Nährstoffkonkurrenz für die Reben bei Unkrautbewuchs zu vermeiden. Deshalb ist für Jungfelder eine Offenhaltung des Bodens, allenfalls eine Abdeckung mit Stroh bei Erosionsgefahr in Hanglagen zu empfehlen. Die Pflegearbeiten im Jahr nach der Pflanzung zielen in erster Linie auf den Aufbau eines geraden, kräftigen und gesunden Rebstammes, der Traubenertrag steht im Hintergrund.

Schäden im Jungfeld

Die foldenden Bilder zeigen Schäden im Jungfeld als Folge starker Niederschläge.

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.