Faberrebe

Aus Vitipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Rebsorte "Faberrebe"

Georg Scheu (1879-1949) kreuzte die Sorte 1929 in Alzey aus Weißburgunder x Müller-Thurgau. Sie verbreitete sich nach 1970 in der Pfalz und Rheinhessen in den Anbaugebieten der Rebsorte "Müller-Thurgau". Die Zuchtnummer lautet "Az 10375".

Ein weiteres Synonym ist "Faber". Wegen der gleichnamigen Sektmarke musste dieser Name jedoch geändert werden. Die Sorte wurde nach dem latinisierten Namen des Versuchsanstellers Schmitt in Wollmesheim benannt (Faber steht für Handwerker).

Ampelographie

Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:

  • Triebspitze mittelstark weißlich behaart,
  • Blatt mittelgroß, drei- bis schwach fünflappig,
  • Blattrand spitz gesägt,
  • Traube mittelgroß, lang walzenförmig, locker bis dicht,
  • Beere mittelgroß, leicht oval, grün, Geschmack: dezent fruchtig, süß, saftig


Standortansprüche

  • Die Sorte ist jedoch nur für feuchte, wüchsige Böden geeignet.
  • Bei Trockenheit auf leichten Böden neigt sie zu frühzeitiger Stiellähme und schwachem Wuchs.
  • Faberrebe ist anfällig für Oidium.
Exclamation icon.png
Einen Überblick zur Widerstandsfähigkeit der Sorte finden Sie auf folgender Seite:
Widerstandsfähigkeit von Rebsorten



Ertrag und Wein

Ertrag:

Wein:

  • Der Wein ist fruchtig und rassiger mit einem leichten Anflug von Muskat. Er wird meist als Schoppenwein verwendet. Trocken passt er gut zu hellen Fleischspeisen und Fisch.


Anbau

Der Anbau dieser Sorte verlor durch den Drang nach alten Rebsorten an Bedeutung.

Die folgende Tabelle verschafft einen Überblick über den Faberreben-Anbau:

Quelle: Anbaustatistik für das Jahr 2017 [2]


Anbaugebiet Fläche [ha]
Deutschland 294
Hessen 1
Rheinland-Pfalz 289
Bayern 5


Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 116), ISBN 3-8001-5719-5.
  2. Statistisches Bundesamt (2018): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.

Literaturverzeichnis

  • Adams, K., Jakob, L. & F. Schumann (1997): Weinkompendium. 2. Auflage, Verein der Absolventen der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau, Neustadt an der Weinstraße: Artikel 423.
  • Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
  • Clarke, O. (1992): Weine aus aller Welt. Müller Rüschlikon Verlag, Stuttgart: 260 Seiten, ISBN 3-275-01040-9.
  • Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1998): Taschenbuch der Rebsorten. 11. Auflage, Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 454 Seiten, ISBN 3-921156-27-0.
  • Hillebrand, W., Lott, H. & F. Pfaff (1995): Traube und Wein. Deutschlands Rebsorten und Weine. Fachverlag Dr. Fraund GmbH, Mainz: 139 Seiten, ISBN 3-921156-04-1.
  • Johnson, H. & S. Pigott (2000): Atlas der deutschen Weine. Lagen, Produzenten, Weinstraßen. 5. vollständig überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage, Hallwag Verlag, Ostfildern: 232 Seiten, ISBN 3-444-10445-6.
  • Robinson, J. (1987): Reben - Trauben - Weine. Ein Führer durch die Rebsorten der Welt. Hallwag Verlag, Stuttgart: 280 Seiten, ISBN 3-444-10333-6.