Bordeauxbrühe

Aus Vitipendium
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Die Bordeauxbrühe oder Kupferkalkvitriolbrühe ist ein Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Schaderregern aus der Gruppe der Falschen Mehltaupilze, besonders der Peronospora der Reben. Das Mittel wurde 1885 von Millardet aufgrund von Beobachtungen in der Praxis in Bordeaux entwickelt. Über viele Jahrzehnte war die Bordeauxbrühe das einzige Pflanzenschutzmittel gegen Peronospora. Später wurde sie von Kupfer-Fertigpräparaten und ab 1950 verstärkt von organischen Fungiziden verdrängt.

Vorteile Nachteile
  • sichere fungizide Wirkung
  • gute Haftfähigkeit
  • lange Wirkungsdauer
  • schlechte Pflanzenverträglichkeit
  • Verbrennungsgefahr an jungen Blättern und Triebspitzen (vor allem bei kühler, feuchter Witterung)
  • Wachstumshemmungen
  • Reifeverzögerungen
  • starke Verrieselungsschäden bei Anwendung während der Blüte
  • schlechte Mischbarkeit mit anderen Pflanzenschutzmitteln
  • Herstellung ist sehr umständlich und erfordert viel Erfahrung

Die Nachteile sind im Vergleich zu den Vorteilen recht gravierend. Es sollte unbedingt beachtet werden, dass die Anwendungskonzentration nach der Blüte aufgrund der genannten Problematik maximal 1% betragen sollte.

Einzelnachweise


Literaturverzeichnis

  • Schumann, F. (1998): Weinbaulexikon. Meininger Verlag GmbH, Neustadt an der Weinstraße: 294 Seiten, ISBN 3-87524-131-2.

Weblinks