Blauer Wildbacher

Aus Vitipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Rebsorte "Blauer Wildbacher"

Urwüchsige rote Rebsorte für den Schilcherwein der Steiermark.[1] Das Anbaugebiet erstreckt sich mit 480 ha über Österreich, davon entfallen 470 ha auf die Weststeiermark.[1]

Der Name "Blauer Wildbacher" ist vielleicht vom Dorf Wildbach bei Deutschlandsberg abgeleitet.[1]

Ampelographie

Für diese Sorte werden folgende Mekmale angegeben [1]:

  • Triebspitze grün mit rötlich wolligem Anflug,
  • Trieb rötlich, starke Ranken,
  • Blatt mittelgroß, dreilappig, dunkelgrün,
  • Blattrand stumpf gezähnt,
  • Traube mittelgroß, dichtbeerig, geteilt,
  • Beeren mittelgroß, rund, dunkelblau, weiß beduftet, dünnschalig, langer Trauben- und Beerenstiel mit Nebentrauben, Geschmack: säuerlich-fruchtig,
  • mittelstarker bis starker Wuchs, auch Beiaugen fruchtbar,
  • sehr späte Reife


Standortansprüche

  • mittelschwerer Boden, []w:Ranker_(Bodenkunde)|Ranker]] (Urgesteinsverwitterungsboden),
  • winterfrostwiderstandsfähig, spätfrostempfindlich durch frühen Austrieb,
  • blüteempfindlich,


Ertrag und Wein

Ertrag:

  • mittelhoch, unsicher

Wein:

  • liefert in geeigneten Lagen in der Steiermark den so genannten "Schilcher", einen fruchtigen, säurereichen, rötlich schillernden (zwiebelfärbig) bis rubinroten Wein mit sortentypischem Bukett,
  • Für die Erzeugung von "Schilcher" ist nur diese Sorte, begrenzt auf die Weinbauregion Steiermark, zugelassen!


Anbau

In aktuellen Statistiken zu bestockten Rebflächen in Deutschland wird der Blaue Wildbacher nicht separat aufgeführt.[2] [3] [4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten (siehe Seite 271), ISBN 3-8001-5719-5.
  2. Statistisches Bundesamt (2016): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2016): Statistische Berichte - Bestockte Rebflächen 2015. Bad Ems, C I - j/15, Kennziffer: C1073 201500, ISSN: 1430-5070.
  4. Deutscher Weinbauverband (2016): 19. Sonderbericht 2016 - Bestockte Rebflächen 2015

Literaturverzeichnis

  • Ambrosi, H., Dettweiler-Münch, E., Rühl, E. H., Schmid, J. & F. Schumann (1998): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage, Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart (Hohenheim): 320 Seiten, ISBN 3-8001-5719-5.
  • Bauer, K. (2008): Weinbau. 8., aktualisierte Auflage, Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Wien: 432 Seiten, ISBN 978-3-7040-2284-4.