Acolon

Aus Vitipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche

Herkunft/Verbreitung: Kreuzung aus Lemberger x Dornfelder von 1971 an der Züchtungsanstalt Weinsberg. Eintrag in die Sortenliste 2002. Anbauumfang Pfalz 107 ha; Deutschland 468 ha (2016). Schwerpunkt im Anbau liegt in Württemberg. Daneben auch in der Pfalz und Rheinhessen im Anbau.


Acolon 24.08.01 entblättert.jpg Sie Sorte Acolon färbt bereits im August um.

Charakteristik: Für geringere Lagen geeigneter als Dornfelder; erreicht höhere Zuckergehalte als Lemberger und Dornfelder bei mittleren bis hohen Erträgen; Färbung erfolgt früh, vor Dornfelder; Sorte ist aufrechtwachsend mit geringer Geiztriebbildung, guter Holzreife und hoher Blütefestigkeit; Traube ist lockerbeerig und botrytisfest. Acolon ist sehr anfällig gegen die Kirschessigfliege. Wird durch frühe Reife von Vögeln gerne gefressen. Daher ist ein Fraßschutz in gefährdeten Lagen anzuraten.


Gescheinspero massiv 13.6.16 Acolon (3).JPG Acolon zeigt eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber dem Falschen Mehltau (Plasmospora viticula).

Befall Essigfliegen bei Acolon (48).jpg Vor der Lesereife wurden die Beeren durch die Kirschessigfliege infiziert, die ihre Eier unter die Beerenschale gelegt hat.

Acolon keine Ernte wegen KEF (1).jpg Durch starken Befall durch Essigfäule aufgrund der Kirschessigfliege erfolgte hier keine Ernte (2014).


Herbstfärbung Sorte Acolon.JPG Die Blätter zeigen im Herbst eine auffällige Rotfärbung.

Wein: Weine sind sehr farbtief, präsentieren reife Fruchtaromen (Waldfrüchte, Wildkirsche) bei guter Struktur und Nachhaltigkeit. In der Regel kräftiger als Dornfelder, meist höher im Extrakt, samtige Gerbstoffnoten. Gut geeignet als Cuvéepartner für Dornfelder, Portugieser und Spätburgunder. Sortenreiner Ausbau wird aber wegen der geringeren Bekanntheit der Rebsorte eher selten praktiziert.